AKTUELLE FÄLLE VON EQUINEN HERPESVIREN BEI PFERDEN IN UNSEREM PRAXISGEBIET
Die Übertragung der Infektion erfolgt über Tröpfcheninfektion
Das Equine Herpesvirus 1 und 4 kann beim Pferd eine Rhinopneumonitis (Entzündung der Atemwege), Virusabort der Stute (Spätabort) und spinale Ataxie verursachen. Die Übertragung der Infektion erfolgt über Tröpfcheninfektion und kann so auch über Kleidung, Schuhe etc. übertragen werden. Gerade eine Infektion, die sich in Form einer spinalen Ataxie äußert (unkoordiniertes Gangbild, Lähmungserscheinungen bis hin zum Festliegen) hat eine ungünstige Prognose und führt häufig zum Tod des Tieres. Die ersten zu beobachtenden Symptome sind Fieber, Husten, Mattigkeit.
Infizierte Pferde sind ihr Leben lang stiller Träger der Viren - durch bestimmte Reize (Stress, Krankheit) kann es zur Reaktivierung und damit auch zur Virusausscheidung kommen.
Wichtige Faktoren im Kampf gegen das Virus
Ein wichtiger Faktor im Kampf gegen das Virus sind Management- und Hygiene-Maßnahmen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Schutzimpfung: Die beste Wirksamkeit der Impfung wird mit einer Bestandsimmunität erzielt, da geimpfte Tiere weniger bis keine Viren ausscheiden und es somit zu einer Reduktion der klinischen Erkrankungen kommt. Zudem entwickeln geimpft Tiere deutlich weniger Symptome, wodurch die Prognose für das Überleben des Tieres deutlich besser ist.
Die Impfung beinhaltet eine zweimalige Grundimmunisierung im Abstand von jeweils 4-5 Wochen und danach eine Auffrischung alle 6 Monate.